Ayşe Erkmen & Mona Hatoum

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Ayşe Erkmen & Mona Hatoum

Displacements/​Entortungen

18.11.2017 — 18.02.2018

Mona Hatoum, Cellules, 2012–2013, Courtesy of the artist and Galerie Chantal Crousel, Paris, © Mona Hatoum, Foto: dotgain.info
Mona Hatoum, Cellules, 2012–2013, Courtesy of the artist and Galerie Chantal Crousel, Paris, © Mona Hatoum, Foto: dotgain.info
Mona Hatoum, Remains of the Day (s version), 2016, Courtesy of the artist, © Mona Hatoum, Foto: dotgain.info
Mona Hatoum, Remains of the Day (s version), 2016, Courtesy of the artist, © Mona Hatoum, Foto: dotgain.info
Mona Hatoum, Hot Spot III, 2009, Sammlung Goetz, München / Munich, © Mona Hatoum, Foto: dotgain.info
Mona Hatoum, Hot Spot III, 2009, Sammlung Goetz, München / Munich, © Mona Hatoum, Foto: dotgain.info
Ayşe Erkmen PFM-1 and others, 1997 / 2013, Privatsammlung / private collection, © Ayşe Erkmen, Foto: dotgain.info
Ayşe Erkmen PFM-1 and others, 1997 / 2013, Privatsammlung / private collection, © Ayşe Erkmen, Foto: dotgain.info
Ayşe Erkmen, Half of, 2017, © Ayşe Erkmen
Ayşe Erkmen, Half of, 2017, © Ayşe Erkmen
Ayşe Erkmen, Row-row, 2012, Privatsammlung / private collection, © Ayşe Erkmen, Foto: dotgain.info
Ayşe Erkmen, Row-row, 2012, Privatsammlung / private collection, © Ayşe Erkmen, Foto: dotgain.info
Ayşe Erkmen Alkoven, 1997 / 2017, Courtesy of the artist and Galerie Barbara Weiss, Berlin, Barbara Gross Galerie, München / Munich, Dirimart, Istanbul, © Ayşe Erkmen, Foto: dotgain.info
Ayşe Erkmen Alkoven, 1997 / 2017, Courtesy of the artist and Galerie Barbara Weiss, Berlin, Barbara Gross Galerie, München / Munich, Dirimart, Istanbul, © Ayşe Erkmen, Foto: dotgain.info
Mona Hatoum, Quarters, 2017, Courtesy of the artist and White Cube, © Mona Hatoum, Foto: dotgain.info
Mona Hatoum, Quarters, 2017, Courtesy of the artist and White Cube, © Mona Hatoum, Foto: dotgain.info
Mona Hatoum, Bourj A, 2011 | Bourj II, 2011 | Bourj III, 2011, Courtesy of the artist, © Mona Hatoum, Foto: dotgain.info
Mona Hatoum, Bourj A, 2011 | Bourj II, 2011 | Bourj III, 2011, Courtesy of the artist, © Mona Hatoum, Foto: dotgain.info
Ayşe Erkmen, Imitation / Taklit, 1987 / 2017, Courtesy of the artist and Galerie Barbara Weiss, Berlin, Barbara Gross Galerie, München / Munich, Dirimart, Istanbul, © Ayşe Erkmen, Foto: dotgain.info
Ayşe Erkmen, Imitation / Taklit, 1987 / 2017, Courtesy of the artist and Galerie Barbara Weiss, Berlin, Barbara Gross Galerie, München / Munich, Dirimart, Istanbul, © Ayşe Erkmen, Foto: dotgain.info
Mona Hatoum, Paravent, 2008, Sammlung Sander / The Sander Collection, Darmstadt/
Daybed, 2008, Courtesy of the artist, © Mona Hatoum, Foto: dotgain.info
Mona Hatoum, Paravent, 2008, Sammlung Sander / The Sander Collection, Darmstadt/ Daybed, 2008, Courtesy of the artist, © Mona Hatoum, Foto: dotgain.info

Mit der Ausstellung Displacements/Entortungen initiiert das Museum der bildenden Künste Leipzig einen Dialog zwischen den Künstlerinnen Ayşe Erkmen (Istanbul) und Mona Hatoum (Beirut). Es ist die erste Doppelausstellung der beiden international bekannten Künstlerinnen. Sowohl Erkmen als auch Hatoum haben künstlerische Positionen entwickelt, in denen die Reflexion über die Spezifität eines Ortes und damit verbundener gesellschaftlicher und politischer Fragen eine wichtige Rolle spielen.

Beide begreifen den Ort und seinen historischen Kontext als Teil ihrer künstlerischen Arbeit und setzen sich auf unterschiedliche Art mit persönlichen und globalen Fragestellungen auseinander. Das Leitmotiv der Ausstellung folgt dem englischen Begriff des displacement, der neben der politischen Bedeutung im Sinne von Vertreibung auch als Affektverschiebung verstanden werden kann und einen Transformationsprozess bezeichnet.

Dieses Leitmotiv weist in seiner Offenheit vielfältige Berührungspunkte formaler, persönlicher und inhaltlicher Art im Werk von Ayşe Erkmen als auch von Mona Hatoum auf. Ayşe Erkmen dienen die spezifischen Eigenheiten eines Ortes als Ausgangslage, um Arbeiten und Installationen zu schaffen, die den jeweiligen gesellschaftlichen, kulturellen und topografischen Kontext oder den institutionellen Rahmen, in dem sie entstehen, reflektieren. In dieser konkret auf einen Ort ausgerichteten Aneignung verneint sie Auseinandersetzungen mit Stilfragen und lässt vielmehr eine einzigartige persönliche künstlerische Haltung erkennen. Mona Hatoum findet die Inspiration für ihre Werke oftmals in der Auseinandersetzung mit dem Raum und in ihrem persönlichen Umfeld. Dabei wendet sie Techniken des Displacement im Sinne einer Verfremdung an, die Verunsicherung hervorruft. Häufig treten Gegenstände des Alltags in ihren Werken auf, die in abgewandelter oder vergrößerter Form eine suspekte und feindliche Wirklichkeit darstellen. Die Arbeiten erscheinen verletzlich oder orientierungslos und konfrontieren uns mit einer von Konflikten und Widersprüchen geprägten Welt.

Gemein ist beiden Künstlerinnen die Verwendung von anscheinend vertrauten Formen und Ausdrucksmitteln, die sie neu konnotieren und durch andere künstlerische und formale Bezüge in ihrer Bedeutung verschieben.

Zur Ausstellung erscheint ein deutsch-englischer Katalog. Ein breit angelegtes Vermittlungsprogramm startete bereits im Herbst 2016 und erprobt transkulturelle Ansätze innerhalb und außerhalb des Museumsraums. Weitere Informationen und aktuelle Termine dazu im Blog www.displacements.de

Die Ausstellung wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes sowie die Peter und Irene Ludwig Stiftung, die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und die Förderer des Museums der bildenden Künste Leipzig e. V.  Die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb fördert das Vermittlungsprogramm.

Mona Hatoum, Remains of the Day (s version), 2016, Courtesy of the artist, © Mona Hatoum, Foto: dotgain.info
Mona Hatoum, Remains of the Day (s version), 2016, Courtesy of the artist, © Mona Hatoum, Foto: dotgain.info