Re-Connect. Kunst und Kampf im Bruderland

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Re-Connect. Kunst und Kampf im Bruderland

18.05. — 10.09.2023

Ausstellungskapitel Archiv der Erinnerung und Zukunft, Foto: Alexander Schmidt/PUNCTUM
Ausstellungskapitel Archiv der Erinnerung und Zukunft, Foto: Alexander Schmidt/PUNCTUM
Mona Ragy Enayat, So nah und so fern, 2006, Privatbesitz, © VG Bild-Kunst, Bonn 2023, Foto: Michael Ehritt/InGestalt
Mona Ragy Enayat, So nah und so fern, 2006, Privatbesitz, © VG Bild-Kunst, Bonn 2023, Foto: Michael Ehritt/InGestalt
Philipp Farra, Green Couch, Telal, Ghassanieh Street, Building Sabbagh, 2nd floor, Aleppo/Syria, 2023, Privatbesitz , © Künstler, Foto: Alexander Schmidt/PUNCTUM
Philipp Farra, Green Couch, Telal, Ghassanieh Street, Building Sabbagh, 2nd floor, Aleppo/Syria, 2023, Privatbesitz , © Künstler, Foto: Alexander Schmidt/PUNCTUM
Solomon Wija, Der Sucher, 2000, Privatbesitz, © Solomon Wija
Solomon Wija, Der Sucher, 2000, Privatbesitz, © Solomon Wija
Minh Duc Pham, 12 Prozent - Giờ ăn đến rồi! (Installationsansicht),  2022/2023, Privatbesitz, © Künstler, Foto: Alexander Schmidt/PUNCTUM
Minh Duc Pham, 12 Prozent - Giờ ăn đến rồi! (Installationsansicht), 2022/2023, Privatbesitz, © Künstler, Foto: Alexander Schmidt/PUNCTUM
Getachew Yossef Hagoss, Life in the Concrete Jungle, 1987/1979, Privatbesitz, © Getachew Yossef Hagoss
Getachew Yossef Hagoss, Life in the Concrete Jungle, 1987/1979, Privatbesitz, © Getachew Yossef Hagoss
Sarnt Utamachote & Phuong Phan, Where is my karaoke? Let’s sing along and sing away (Ausstellungsansicht), 2023, Privatbesitz, © Künstler*innen, Foto: Alexander Schmidt/PUNCTUM
Sarnt Utamachote & Phuong Phan, Where is my karaoke? Let’s sing along and sing away (Ausstellungsansicht), 2023, Privatbesitz, © Künstler*innen, Foto: Alexander Schmidt/PUNCTUM
Alina Simmelbauer, Garcías Tochter (Ausstellungsansicht, Detail), 2022/23, Privatbesitz, © Künstlerin, Foto: Alexander Schmidt/PUNCTUM
Alina Simmelbauer, Garcías Tochter (Ausstellungsansicht, Detail), 2022/23, Privatbesitz, © Künstlerin, Foto: Alexander Schmidt/PUNCTUM
Mahmoud Dabdoub, o. T. (Informationszentrum Leipzig), 1984, Privatbesitz, © Künstler
Mahmoud Dabdoub, o. T. (Informationszentrum Leipzig), 1984, Privatbesitz, © Künstler
Rimer Cardillo, El Elejido, 1973, Privatbesitz, © Rimer Cardillo
Rimer Cardillo, El Elejido, 1973, Privatbesitz, © Rimer Cardillo

Das MdbK zeigt eine dreiteilige Ausstellung zur Einwanderungsgeschichte der DDR und die damit verbundenen Folgen. Im ersten Teil werden Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern aus den sogenannten sozialistischen Bruderländern präsentiert. Aufgrund der damaligen internationalen Kulturdiplomatie konnten viele von ihnen an Kunsthochschulen in Leipzig, Dresden, Ost-Berlin oder Halle studieren. Andere sind aus ihrem Herkunftsland geflohen und haben in der DDR Zuflucht gefunden. Mit diesem Ausstellungsteil sollen das Spektrum der Leipziger Kunst erweitert, neue Impulse hinsichtlich einer transnationalen Kunst- und Kulturgeschichte gesetzt und die Forschungsperspektive auf die Kunst aus Ostdeutschland konstruktiv geöffnet werden. Gezeigt werden insgesamt 80 Gemälde, Arbeiten auf Papier und Videoarbeiten von César Olhagaray (*1951, Santiago de Chile, Chile), Getachew Yossef Hagoss (*1957, Dessie, Äthiopien), Michael Touma (*1956, Haifa, Israel), Mona Ragy Enayat (*1964, Kairo, Ägypten), Rimer Cardillo (*1944, Montevideo, Uruguay), Solomon Wija (*1958, Addis Abeba, Äthiopien), Teresa Casanueva (*1963, Havanna, Kuba) und Semir Alschausky (*1962, Leipzig, Deutschland).

Der zweite Teil der Ausstellung widmet sich der künstlerischen Nachwuchsförderung. Das MdbK gibt jungen Kunstschaffenden mit (post-)migrantischen Biographie-Bezügen zur DDR die Möglichkeit, ihre Arbeiten im Rahmen einer Gruppenausstellung zu präsentieren. Philipp Farra (*1991, Schönebeck (Elbe), Deutschland), Minh Duc Pham (*1991, Bad Schlema, Deutschland), Alina Simmelbauer (*1981, Sömmerda, Deutschland), Sarnt Utamachote (*1992, Thailand) und Phuong Phan (*1988, Hanoi, Vietnam) beschäftigen sich in ihren Arbeiten u. a. mit ihrer eigenen Familienbiografie und dem Thema Migration.

Der tabuisierte Rassismus in der DDR sowie die Lebensverhältnisse der Vertragsarbeiterinnen und Vertragsarbeiter, der ausländischen Studierenden und ihrer Nachfahren werden im letzten Ausstellungsteil thematisiert. Einen Schwerpunkt bilden Fotografien des Leipziger Fotografen Mahmoud Dabdoub (*1958, Baalbeck, Libanon). Des Weiteren versammelt der Archivteil aktuelle (post-)migrantische Stimmen aus Leipzig, die ihre Perspektiven auf das Leben in der DDR und das Aufwachsen als BIPoC in der sächsischen Provinz thematisieren. Auch Angelika Nguyens dokumentarischer Kurzfilm Bruderland ist abgebrannt aus dem Jahr 1991, der ein wichtiges zeithistorisches Dokument ist, wird im Archivraum gezeigt.

Die Ausstellung wird von einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm begleitet. Im Hirmer Verlag erscheint ein Katalog.

Den Trailer zur Ausstellung finden Sie hier.

Die Ausstellung wird von der Kulturstiftung des Bundes (Programm 360 Grad), der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, der Ernst von Siemens Kunststiftung sowie der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert.

Das Begleitprogramm zur Ausstellung finden Sie hier.

Was löst die Ausstellung bei Ihnen aus? Welche Rückmeldung möchten Sie dem Museumsteam geben? Schreiben Sie uns: re-connect@leipzig.de

Ausstellungskapitel Archiv der Erinnerung und Zukunft, Foto: Alexander Schmidt/PUNCTUM
Ausstellungskapitel Archiv der Erinnerung und Zukunft, Foto: Alexander Schmidt/PUNCTUM