Klinger 2020
Klinger 2020
06.03. — 16.08.2020










Das MdbK widmet Max Klinger (1857–1920) anläßlich des 100. Todestages eine umfassende Ausstellung, die das Schaffen und Werk des sächsischen Künstlers in einen internationalen, europäischen Kontext stellt. Klinger wurde maßgeblich durch seine Reisen und mehrjährigen Aufenthalte im Ausland geprägt. Insbesondere die Metropolen Paris, Wien und Rom spielten eine wichtige Rolle.
Bereits in den 1880er Jahren hatte Klinger ein eigenes Atelier im Viertel Montparnasse in Paris, wo wichtige Gemälde des Frühwerks unter dem Einfluss des französischen Impressionismus entstanden. Im Jahr 1900 machte Klinger in Paris die persönliche Bekanntschaft mit Auguste Rodin, dem berühmtesten französischen Bildhauer seiner Zeit. Hieraus entspann sich eine mehrjährige Korrespondenz, in deren Folge Klinger 1904 die erste Ausstellung mit Skulpturen und Zeichnungen Rodins in Leipzig betreute, an die sich 1908 eine noch größere Ausstellung v. a. mit Zeichnungen Rodins anschloss. Aus dieser Schau können dank großzügiger Leihgaben des Musée Rodin, Paris, zahlreiche Werke Rodins gezeigt werden. In Wien, wo Klingers „Beethoven“-Skulptur 1902 ausgestellt und triumphal gefeiert wurde, begegnete Klinger u. a. dem Werk Gustav Klimts. Auch von Gustav Klimt sind daher repräsentative Gemälde und Zeichnungen zu sehen. Weitere Themen der Ausstellung sind die Rolle der Frau im Werk des Künstlers, Klinger und Käthe Kollwitz sowie eine Rekonstruktion der geplanten Treppenhausausmalungen im Museum der bildenden Künste Leipzig am Augustusplatz.
Der Katalog zur Ausstellung ist im Hirmer Verlag erschienen und als Museumsausgabe für 35 € an der Kasse erhältlich (Buchhandel 45 €, ISBN 978-3-7774-3533-6).
Die Ausstellung wird in zweiter Station unter dem Titel "Max Klinger und Europa" in der Bundeskunsthalle Bonn gezeigt (16.10.2020–31.01.2021).
