Ibrahim Mahama

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Ibrahim Mahama

18.09.2021 — 23.01.2022

Ibrahim Mahama, Untitled, 2018, Privatbesitz, Foto: Alexander Schmidt / PUNCTUM, © Künstler, Courtesy: R E I T E R
Ibrahim Mahama, Untitled, 2018, Privatbesitz, Foto: Alexander Schmidt / PUNCTUM, © Künstler, Courtesy: R E I T E R
Ibrahim Mahama, Untitled (Detail), 2018, Privatbesitz, Foto: Alexander Schmidt / PUNCTUM, © Künstler, Courtesy: R E I T E R
Ibrahim Mahama, Untitled (Detail), 2018, Privatbesitz, Foto: Alexander Schmidt / PUNCTUM, © Künstler, Courtesy: R E I T E R
Ibrahim Mahama, Adamau Kakaya, 2014–2015, Privatbesitz, Foto: Alexander Schmidt / PUNCTUM, © Künstler, Courtesy: R E I T E R
Ibrahim Mahama, Adamau Kakaya, 2014–2015, Privatbesitz, Foto: Alexander Schmidt / PUNCTUM, © Künstler, Courtesy: R E I T E R
Ibrahim Mahama, Untitled, 2018 und Adamau Kakaya, 2014–2015, private collection, Foto: Alexander Schmidt / PUNCTUM, © Künstler, Courtesy: R E I T E R
Ibrahim Mahama, Untitled, 2018 und Adamau Kakaya, 2014–2015, private collection, Foto: Alexander Schmidt / PUNCTUM, © Künstler, Courtesy: R E I T E R
Ibrahim Mahama, Untitled, 2018, Privatbesitz, Foto: Alexander Schmidt / PUNCTUM, © Künstler, Courtesy: R E I T E R
Ibrahim Mahama, Untitled, 2018, Privatbesitz, Foto: Alexander Schmidt / PUNCTUM, © Künstler, Courtesy: R E I T E R

Ibrahim Mahama (*1987) ist durch großformatige Arbeiten bekannt geworden, für die er Jutesäcke verwendet. Seine Materialien erhält der in Tamale (Ghana) geborene Künstler im Tausch. So tauscht er neue Säcke für gebrauchte ein, in denen ursprünglich Waren – überwiegend Kakao, Kaffee und Bohnen – in die Häfen von Ghana gelangten. Die Näharbeit wird anschließend von lokalen Arbeiterinnen und Arbeitern erbracht. Tausch und gemeinschaftliche Neuproduktion sind für das Werkverständnis von Ibrahim Mahama bedeutsam. Die Jute-Flächen erinnern an die zugehörigen Waren. Sie thematisieren aber ebenso die Spuren der Menschen, die in Asien die Jute produzieren, sowie jener, die in Afrika am Verpacken und Transportieren der Waren Anteil haben. Schließlich verbinden sie sich mit den Menschen, die Mahama in die Fertigung seiner Kunst einbezieht – und somit auch mit uns hier in Europa.
Die Säcke haben ihren ursprünglichen Kreislauf verlassen. Ihre Spuren, die im Materialverschleiß eigentlich verloren gehen, erhalten jetzt Bedeutung und dürfen Erzählung werden. Diese einfache wie kraftvolle Geste ist Aufforderung, den globalen Handel und seine Mechanismen, an denen auch wir Anteil haben, ins Bewusstsein zu rufen. Zugleich erinnert Mahama damit an die Kolonialgeschichte seines Landes, das wegen seiner Rohstoffe bis zur Unabhängigkeit als „Goldene Küste“ bekannt war.

Ibrahim Mahama, Untitled (Detail), 2018, Privatbesitz, Foto: Alexander Schmidt / PUNCTUM, © Künstler, Courtesy: R E I T E R
Ibrahim Mahama, Untitled (Detail), 2018, Privatbesitz, Foto: Alexander Schmidt / PUNCTUM, © Künstler, Courtesy: R E I T E R