Screen Time

Vorschau

Screen Time

Videokunst in Leipzig seit 1990

12.06. — 31.08.2025

Alba D’Urbano, Rosa Binaria (Videostill), 1993 © VG Bild-Kunst
Alba D’Urbano, Rosa Binaria (Videostill), 1993 © VG Bild-Kunst
Christoph Blankenburg, Chanel Nr.2 (Videostill), 2017, © Künstler
Christoph Blankenburg, Chanel Nr.2 (Videostill), 2017, © Künstler
Clemens von Wedemeyer, Das Bildermuseum brennt (Videostill, 2004), © VG Bild-Kunst
Clemens von Wedemeyer, Das Bildermuseum brennt (Videostill, 2004), © VG Bild-Kunst
Nadja Buttendorf, Robotron a tech opera, Staffel 01 (Videostill), 2018, © Künstlerin
Nadja Buttendorf, Robotron a tech opera, Staffel 01 (Videostill), 2018, © Künstlerin
Sebastian Stumpf, Inseln, Videostill, 2014, Videoprojektion mit Ton, 12:30 Min., Loop, Maße variabel, Privatbesitz © Künstler
Sebastian Stumpf, Inseln, Videostill, 2014, Videoprojektion mit Ton, 12:30 Min., Loop, Maße variabel, Privatbesitz © Künstler
Charlotte Eifler, feminism is a browser (videostill), 2018, © Künstlerin
Charlotte Eifler, feminism is a browser (videostill), 2018, © Künstlerin
Juliane Jaschnow / Stefanie Schroeder, Die Wirkung des Geschützes auf Gewitterwolken (Videostill), 2017, © Künstlerinnen
Juliane Jaschnow / Stefanie Schroeder, Die Wirkung des Geschützes auf Gewitterwolken (Videostill), 2017, © Künstlerinnen
Ronny Bulik, HERDTZ - TEIL 3, 2015-2018, 3-Kanal-Projektion, HD-Video, 9:53 Min., Loop, Privatbesitz © Künstler
Ronny Bulik, HERDTZ - TEIL 3, 2015-2018, 3-Kanal-Projektion, HD-Video, 9:53 Min., Loop, Privatbesitz © Künstler
Paula Ábalos, Visitantes, (Videostill), 2021-2023, © Künstlerin
Paula Ábalos, Visitantes, (Videostill), 2021-2023, © Künstlerin
Timo Herbst, Shanghai Cables (Pt. 2), 2021 Ausstellungsansicht, Galerie Nina Mielcarczyk, interaktive Projektion in neun Kanälen (oder: Teilen), 4K, 19 min, Privatbesitz © VG Bild-Kunst Bonn, 2025
Timo Herbst, Shanghai Cables (Pt. 2), 2021 Ausstellungsansicht, Galerie Nina Mielcarczyk, interaktive Projektion in neun Kanälen (oder: Teilen), 4K, 19 min, Privatbesitz © VG Bild-Kunst Bonn, 2025

Unter dem Begriff Videokunst wird heute eine Vielzahl zeitbasierter audiovisueller Ausdrucksformen zusammengefasst, darunter bildschirmbasierte Ein-Kanal-Videos, raumgreifende Mehrkanal-Videoinstallationen, aber auch Expanded Cinema und digitale Netzkunst. Diese Vielfalt bildet sich auch in der Ausstellung Screen Time. Leipziger Videokunst seit 1990 ab. Zu sehen sind Arbeiten aus drei Künstler*innengenerationen, unter anderem von Alba D’Urbano (*1955 Tivoli, Italien), Ulrich Polster (*1963 Frankenberg), Clemens von Wedemeyer (*1974 Göttingen), Khaled Abdulwahed (*1975 Homs, Syrien), Sven Johne (*1976 Bergen auf Rügen), Sebastian Stumpf (*1980 Würzburg), Timo Herbst (*1982 Flensburg), Christoph Blankenburg (*1983 Erfurt), Nadja Buttendorf (*1984 Dresden), Charlotte Eifler (*1985 Rostock), Ronny Bulik (*1986 Leipzig), Amel Alzakhout (*1988 Syrien), Mailand / Innenhof (*1988 Ludwigsburg/*1989 Augsburg), Juliane Jaschnow (*1989 Karl-Marx-Stadt) und Stefanie Schroeder (*1981 Weimar), Paula Ábalos (*1989 Santiago, Chile) und Maithu Bùi (*1991 Plauen).

Die Videokunst hat sich international ab Ende der 1960er Jahre schrittweise als eigenständige Form der bildenden Kunst etabliert. Auch in der DDR und speziell in Leipzig hat das Medium eine Tradition, deren Wurzeln bis in die 1970er Jahre zurückreichen. Spätestens seit der Einrichtung des Studiengangs Medienkunst an der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) 1993 konnte sich die Stadt als bedeutender Standort der audiovisuellen Kunstproduktion etablieren. So fanden ab diesem Zeitpunkt auch regelmäßig Ausstellungen und Festivals statt. Besonders die in den Jahren 1992 und 1994 ausgerichtete Medienbiennale bot eine wichtige Möglichkeit zur internationalen Vernetzung. Das MdbK selbst kann seit dem Einzug in seinen Neubau im Jahr 2004 auf mehrere einschlägige Ausstellungen (u. a. 40jahrevideokunst.de. – Revision.ddr 2006) und eine stetig wachsende audiovisuelle Sammlung verweisen.

Die technischen Rahmenbedingungen der Videokunst haben sich ebenso rasant verändert wie der Status von digitalen Bewegtbildern in unserer Alltagskultur. Die Ausstellung vollzieht die Entwicklung anhand ausgewählter Positionen aus Leipzig nach und bietet damit zugleich eine konzentrierte Geschichte der technischen und künstlerischen Entwicklung in drei Jahrzehnten Videokunst.

Eröffnung: 11.06.2025, 18 Uhr

Christoph Blankenburg, Chanel Nr.2 (Videostill), 2017, © Künstler
Christoph Blankenburg, Chanel Nr.2 (Videostill), 2017, © Künstler