Screen Time

Aktuell

Screen Time

Videokunst in Leipzig seit 1990

12.06. — 31.08.2025

Nadja Buttendorf, Robotron a tech opera, Staffel 01-04, und rosie, 2025 – Ausstellungsansicht MdbK, Foto: Alexander Schmidt/PUNCTUM, © Künstlerin
Nadja Buttendorf, Robotron a tech opera, Staffel 01-04, und rosie, 2025 – Ausstellungsansicht MdbK, Foto: Alexander Schmidt/PUNCTUM, © Künstlerin
Charlotte Eifler, feminism is a browser, 2018ff, Ausstellungsansicht MdbK, Foto: Alexander Schmidt/PUNCTUM, © Künstlerin
Charlotte Eifler, feminism is a browser, 2018ff, Ausstellungsansicht MdbK, Foto: Alexander Schmidt/PUNCTUM, © Künstlerin
Alba D’Urbano, Rosa Binaria (Videostill), 1993 © VG Bild-Kunst, Bonn 2025
Alba D’Urbano, Rosa Binaria (Videostill), 1993 © VG Bild-Kunst, Bonn 2025
Charlotte Eifler, feminism is a browser (Videostill), 2018, © Künstlerin
Charlotte Eifler, feminism is a browser (Videostill), 2018, © Künstlerin
Timo Herbst, Shanghai Cables (Pt. 2), 2021 Ausstellungsansicht MdbK, Privatbesitz, Foto: Alexander Schmidt/PUNCTUM, © VG Bild-Kunst, Bonn 2025
Timo Herbst, Shanghai Cables (Pt. 2), 2021 Ausstellungsansicht MdbK, Privatbesitz, Foto: Alexander Schmidt/PUNCTUM, © VG Bild-Kunst, Bonn 2025
Clemens von Wedemeyer, Das Bildermuseum brennt (Videostill, 2004), © VG Bild-Kunst, Bonn 2025
Clemens von Wedemeyer, Das Bildermuseum brennt (Videostill, 2004), © VG Bild-Kunst, Bonn 2025
Nadja Buttendorf, Robotron a tech opera, Staffel 02 (Webserie, Videostill), 2019, Kunstfonds, Staatliche Kunstsammlungen Dresden © Künstlerin
Nadja Buttendorf, Robotron a tech opera, Staffel 02 (Webserie, Videostill), 2019, Kunstfonds, Staatliche Kunstsammlungen Dresden © Künstlerin
Sebastian Stumpf, Inseln, Videostill, 2014, Videoprojektion mit Ton, 12:30 Min., Loop, Maße variabel, Privatbesitz © Künstler
Sebastian Stumpf, Inseln, Videostill, 2014, Videoprojektion mit Ton, 12:30 Min., Loop, Maße variabel, Privatbesitz © Künstler
Maithu Bùi, The Walls, The Floors, 2025, Ausstellungsansicht MdbK, Privatbesitz Foto: Alexander Schmidt/PUNCTUM, © Künstler
Maithu Bùi, The Walls, The Floors, 2025, Ausstellungsansicht MdbK, Privatbesitz Foto: Alexander Schmidt/PUNCTUM, © Künstler
Juliane Jaschnow / Stefanie Schroeder, Die Wirkung des Geschützes auf Gewitterwolken (Videostill), 2017, © Künstlerinnen
Juliane Jaschnow / Stefanie Schroeder, Die Wirkung des Geschützes auf Gewitterwolken (Videostill), 2017, © Künstlerinnen
Ronny Bulik, HERDTZ - TEIL 3, 2015–2018, Ausstellungsansicht MdbK, Privatbesitz Foto: Alexander Schmidt/PUNCTUM, © Künstler
Ronny Bulik, HERDTZ - TEIL 3, 2015–2018, Ausstellungsansicht MdbK, Privatbesitz Foto: Alexander Schmidt/PUNCTUM, © Künstler
Paula Ábalos, Visitantes, (Videostill), 2021-2023, © Künstlerin
Paula Ábalos, Visitantes, (Videostill), 2021-2023, © Künstlerin
Alba D’Urbano, Rosa Binaria, Ausstellungsansicht MdbK, Foto: Alexander Schmidt/PUNCTUM © VG Bild-Kunst, Bonn 2025
Alba D’Urbano, Rosa Binaria, Ausstellungsansicht MdbK, Foto: Alexander Schmidt/PUNCTUM © VG Bild-Kunst, Bonn 2025
Charlotte Eifler, feminism is a browser, 2018ff, Ausstellungsansicht MdbK, Foto: Alexander Schmidt/PUNCTUM, © Künstlerin
Charlotte Eifler, feminism is a browser, 2018ff, Ausstellungsansicht MdbK, Foto: Alexander Schmidt/PUNCTUM, © Künstlerin
Ronny Bulik, HERDTZ - TEIL 3, 2015–2018, Ausstellungsansicht MdbK, Privatbesitz Foto: Alexander Schmidt/PUNCTUM, © Künstler
Ronny Bulik, HERDTZ - TEIL 3, 2015–2018, Ausstellungsansicht MdbK, Privatbesitz Foto: Alexander Schmidt/PUNCTUM, © Künstler

Unter dem Begriff Videokunst wird heute eine Vielzahl zeitbasierter audiovisueller Ausdrucksformen zusammengefasst, darunter bildschirmbasierte Ein-Kanal-Videos, raumgreifende Mehrkanal-Videoinstallationen, aber auch Expanded Cinema und digitale Netzkunst. Diese Vielfalt bildet sich auch in der Ausstellung "Screen Time. Leipziger Videokunst seit 1990" ab. Zu sehen sind Arbeiten aus drei Künstler*innengenerationen, unter anderem von Alba D’Urbano (*1955 Tivoli/Italien), Ulrich Polster (*1963 Frankenberg), Clemens von Wedemeyer (*1974 Göttingen), Khaled Abdulwahed (*1975 Homs/Syrien), Sven Johne (*1976 Bergen auf Rügen), Sebastian Stumpf (*1980 Würzburg), Timo Herbst (*1982 Flensburg), Christoph Blankenburg (*1983 Erfurt), Nadja Buttendorf (*1984 Dresden), Charlotte Eifler (*1985 Rostock), Ronny Bulik (*1986 Leipzig), Amel Alzakout (*1988 Syrien), Mailand / Innenhof (*1988 Ludwigsburg/*1989 Augsburg), Juliane Jaschnow (*1989 Karl-Marx-Stadt) und Stefanie Schroeder (*1981 Weimar), Paula Ábalos (*1989 Santiago/Chile) und Maithu Bùi (*1991 Plauen).

Die Videokunst hat sich international ab Ende der 1960er Jahre schrittweise als eigenständige Form der bildenden Kunst etabliert. Auch in der DDR und speziell in Leipzig hat das Medium eine Tradition, deren Wurzeln bis in die 1970er Jahre zurückreichen. Spätestens seit der Einrichtung des Studiengangs Medienkunst an der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) 1993 konnte sich die Stadt als bedeutender Standort der audiovisuellen Kunstproduktion etablieren. So fanden ab diesem Zeitpunkt auch regelmäßig Ausstellungen und Festivals statt. Besonders die in den Jahren 1992 und 1994 ausgerichtete Medienbiennale bot eine wichtige Möglichkeit zur internationalen Vernetzung. Das MdbK selbst kann seit dem Einzug in seinen Neubau im Jahr 2004 auf mehrere einschlägige Ausstellungen (u. a. 40jahrevideokunst.de. – Revision.ddr 2006) und eine stetig wachsende audiovisuelle Sammlung verweisen.

Die technischen Rahmenbedingungen der Videokunst haben sich ebenso rasant verändert wie der Status von digitalen Bewegtbildern in unserer Alltagskultur. Die Ausstellung vollzieht die Entwicklung anhand ausgewählter Positionen aus Leipzig nach und bietet damit zugleich eine konzentrierte Geschichte der technischen und künstlerischen Entwicklung in drei Jahrzehnten Videokunst.

Zur Ausstellung ist ein 27-seitiges Begleitheft erschienen, das nähere Informationen zu Werken und Künstler*innen enthält. Sie können es hier online anschauen und herunterladen.


Veranstaltungen:
Kurator*innenführungen: Sonntag, 31.08., 11 Uhr (Philipp Freytag & Anne Richter)
blind sehen für nicht-sehende und sehende Menschen: Sonntag, 17.08., 11 Uhr (Alem Kolbus & Sebastian Schulze)


Programm der Finissage am Sonntag, 31.08.:

11 Uhr: Kurator*innenführung (Philipp Freytag & Anne Richter)

14–16 Uhr: OSSI/WESSI Nähcafé mit Künstlerin Nadja Buttendorf, Teilnahme nur mit Voranmeldung unter philipp.freytag@leipzig.de | Ort: Café Treff, Materialkosten: 10 €, Teilnahme kostenfrei 

16 Uhr: Präsentation der drei Filme [ˈdʊŋkl̩ˌdɔɪ̯t͡ʃlant], 2015 | Die Wirkung des Geschützes auf Gewitterwolken, 2017 | Endlager, 2025 von Juliane Jaschnow und Stefanie Schroeder mit anschließendem Artist Talk | Ort: Kinoraum im UG 

Eintritt: regulärer Ausstellungseintritt (Nähcafé ausgenommen)


Artist Talk im CINEMA:

Samstag, 16.08., 17 Uhr: Präsentation der Filme Rennsteig Flimmern II – Schultern und Rennsteig Flimmern III - So Fliegen oder So Schnaken von Christoph Blankenburg mit Performance des Künstlers | Ort: CINEMA im UG, Eintritt: Abendticket

Samstag, 23.08., 15:30 Uhr: Präsentation der Filme Purple Sea (Regie: Amel Alzakout) und Backyard (Regie: Khaled Abdulwahed mit anschließendem Artist Talk | Ort: CINEMA im UG, Eintritt: Ausstellungseintritt


Programm im CINEMA:
Im Ausstellungsteil CINEMA zeigen wir folgende drei Videoarbeiten:

Trilogie von Juliane Jaschnow & Stefanie Schroeder,
([ˈdʊŋkl̩ˌdɔɪ̯t͡ʃlant], 2015 | Die Wirkung des Geschützes auf Gewitterwolken, 2017 | Endlager, 2025)

Backyard, Khaled Abdulwahed, 2018

Purple Sea, Amel Alzakhout, 2020

Dienstag, Donnerstag bis Sonntag*
10.00Trilogie
11.00Trilogie
12.15Backyard (engl. UT)
12.45Purple Sea (engl. UT)
14.00Trilogie
15.00Trilogie
16.15Backyard (dt. UT)
16.45Purple Sea (dt. UT)
*

am Samstag 16. und 23. August sowie
am Sonntag 31. August finden nachmittags im
CINEMA Veranstaltungen statt (s.o.)

  
Mittwoch 
12.00Trilogie
13.00Trilogie
14.15Backyard (engl. UT)
14.45Purple Sea (engl. UT)
16.00Trilogie
17.00Trilogie
18.15Backyard (dt. UT)

18.45

Purple Sea (dt. UT)

  
Charlotte Eifler, feminism is a browser, 2018ff, Ausstellungsansicht MdbK, Foto: Alexander Schmidt/PUNCTUM, © Künstlerin
Charlotte Eifler, feminism is a browser, 2018ff, Ausstellungsansicht MdbK, Foto: Alexander Schmidt/PUNCTUM, © Künstlerin