Bernhard Heisig
Bernhard Heisig
Geburtstagsstilleben mit Ikarus
20.03. — 08.06.2025
Bernhard Heisig (1925–2011) hat die Kunst der Leipziger Schule durch seine eindringliche Bildsprache maßgeblich geprägt. Beträchtlichen Einfluss hatte er auch als Rektor und Professor der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (HGB). Am 31. März 2025 wäre er 100 Jahre alt geworden. Das MdbK würdigt sein Werk und Wirken in Leipzig aus diesem Anlass mit einer Kabinettausstellung.
Bernhard Heisig kam 1948 aus seiner Geburtsstadt Breslau (Wrocław) nach Leipzig, wo er die nächsten 44 Jahre lebte und arbeitete. Ein Jahr später begann er sein Studium an der Staatlichen Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe (der heutigen HGB), an der er ab 1954 selbst unterrichtete. 1961 wurde Heisig zum Rektor und Professor der Hochschule berufen und richtete in der Folgezeit eine bedeutende Malereiklasse ein. Nach einem zwischenzeitlichen Bruch kehrte er 1976 an die HGB zurück und stand ihr bis 1987 erneut als Rektor vor. Als er 2011 starb, hinterließ Bernhard Heisig nicht nur ein facettenreiches, ungeheuer wirkmächtiges Werk, sondern auch eine große Schüler*innenschaft.
Neben den bekannten Historienbildern, in denen sich Bernhard Heisig „mit Hilfe der Geschichte zur Zeit äußer[te]“ (Lothar Lang, 2005), sind in der Ausstellung auch weniger bekannte, autobiografisch konnotierte Porträts, Landschaften und Stillleben aus dem Bestand des MdbK zu sehen. Hinzu treten druckgrafische Arbeiten, darunter mehrere Blätter aus dem berühmten Zyklus Der faschistische Alptraum (1965/66). Abgerundet wird die Präsentation durch Fotografien – unter anderem von Helfried Strauß (*1943 Plauen), selbst langjähriger Professor an der HGB –, die Heisig im Atelier und an der Hochschule zeigen. Zusammengenommen bietet die Schau einen subjektiven, hinsichtlich der Vielfalt der gezeigten Themen und Ausdrucksformen aber durchaus repräsentativen Einblick in die Bildwelt des Künstlers.
Partner und Förderer: Peter und Irene Ludwig Stiftung
Eröffnung: Mi, 19.03.2025, 18 Uhr