Wiedersehen mit Abraham Jaskiel

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Wiedersehen mit Abraham Jaskiel

07.05. — 17.08.2025

Abraham Jaskiel, Weißes Haus, um 1926, MdbK © Künstler, 2025
Abraham Jaskiel, Weißes Haus, um 1926, MdbK © Künstler, 2025
Abraham Jaskiel, Leipziger Hinterhöfe, um 1928, MdbK © Künstler, 2025
Abraham Jaskiel, Leipziger Hinterhöfe, um 1928, MdbK © Künstler, 2025
Wiedersehen mit Abraham Jaskiel im Bilderkosmos #2, Ausstellungsansicht, MdbK, 2025 Foto: Alexander Schmidt/PUNCTUM
Wiedersehen mit Abraham Jaskiel im Bilderkosmos #2, Ausstellungsansicht, MdbK, 2025 Foto: Alexander Schmidt/PUNCTUM
Wiedersehen mit Abraham Jaskiel im Bilderkosmos #2, Ausstellungsansicht, MdbK, 2025 Foto: Alexander Schmidt/PUNCTUM
Wiedersehen mit Abraham Jaskiel im Bilderkosmos #2, Ausstellungsansicht, MdbK, 2025 Foto: Alexander Schmidt/PUNCTUM

Der im heutigen Polen geborene Künstler Abraham Jaskiel (1894 Częstochowa – 1987 Haifa) lebte von 1920 bis 1933 in Leipzig. 1928 heiratete er dort die Leipzigerin Augusta Miriam Toepffer, die 1929 zum Judentum konvertierte. Jaskiel war als Maler, Bühnenbildner und Theatermaler in der kulturellen Szene Leipzigs aktiv und engagierte sich politisch in der marxistischen Bewegung. Kurz nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten floh er zunächst nach Polen und emigrierte dann nach Palästina. Seine Frau und sein 1929 in Leipzig geborener Sohn Zeev erreichten ebenfalls 1933 Palästina, sodass sich die Familie in Haifa eine neue Existenz aufbauen konnte. Im Jahr 1935 wurde der zweite Sohn des Paares Amos geboren. Beide Söhne sind ebenfalls künstlerisch tätig.

Abraham Jaskiels Œuvre der Leipziger Jahre umfasst Motive der Stadt, wie Kirchen, Straßenzüge und Parkansichten. Er identifizierte sich mit seiner neuen Heimat, war gut in der Gesellschaft vernetzt und als Maler etabliert. Er nahm regelmäßig an Ausstellungen teil, wie der Juryfreien Kunstausstellung. Sein Gemälde Weißes Haus (um 1926), das sich seit den 1930er Jahren im MdbK befindet, wurde 1927 dort präsentiert. Jaskiel ist ein typischer Vertreter der sogenannten Verlorenen Generation: Sein künstlerisches Schaffen nahm aufgrund des Nationalsozialismus zunächst ein abruptes Ende und ist dann maßgeblich von der Exilerfahrung geprägt. Oftmals ist das heutige Wissen um die Kunstschaffenden der Verlorenen Generation ausgesprochen gering. Das Œuvre Jaskiels aus seiner Leipziger Zeit ist wenig umfangreich, auf dem Kunstmarkt sind diese Werke eigentlich nicht vorhanden. Umso bedeutender ist es, dass das MdbK durch einen Ankauf im Jahr 2023 und eine Schenkung 2024 zwei weitere repräsentative Gemälde des Künstlers aufnehmen konnte. Alle drei Gemälde werden im Kontext weiterer Werke aus dem Sammlungsbestand im "Bilderkosmos #2" präsentiert.

Hier erfahren Sie mehr zum Künstler und der Präsentation.

Abraham Jaskiel, Leipziger Hinterhöfe, um 1928, MdbK © Künstler, 2025
Abraham Jaskiel, Leipziger Hinterhöfe, um 1928, MdbK © Künstler, 2025